Gießener Allgemeine vom 10.10.2023
© Patrick Dehnhardt

20 treten zum 20. Geburtstag auf

Hungen (pad). 


Chorleiterin Katharina Seiler mitgezählt, standen am Samstagabend 20 Musiker auf der Bühne des Bellersheimer Bürgerhauses, um Lieder wie »Hit the road, Jack« oder »Über sieben Brücken musst du gehen« dem Publikum zu präsentieren. Der Chor »A-Chor-Do« feierte damit sein 20-jähriges Bestehen.

Wobei Anja Brieske in ihrer Begrüßung direkt zugab, dass man das mit den 20 Jahren gar nicht so genau sagen könne. Vielleicht seien es auch schon 21 oder 22 Jahre. Denn ursprünglich entstand das Ensemble aus einem lockeren Projektchor.


Vor 20 Jahren gab man sich dann den Namen A-Chor-Do. Christoph Kälberer legte als erster Chorleiter den Grundstein für die zwei Jahrzehnte Singen und Spaß haben. In dieser Zeit wechselte immer wieder mal die Leitung. Patrick Stinka ist dabei bis heute in Erinnerung, da er den Chormitgliedern zeigte, wie vielfältig Singen sein kann, berichtete Brieske. Rainer Geitl stand für eine Zeit, in der man sich gesangstechnisch stark weiterentwickelte, »dank seiner liebevollen Penetranz«, wie Brieske augenzwinkernd schilderte.

Katharina Seiler übernahm schließlich 2020 das Ruder - und damit zu der wohl schwierigsten Zeit für Chormusik überhaupt. Erst gar kein Singen, dann Singen mit Abstand, schließlich wieder normale Proben - und in all der Zeit die Sängerinnen und Sänger bei der Stange zu halten, das sei ihr Verdienst gewesen.


Vor ungefähr 20 Jahren erblickte »A-Chor-Do« das Licht der Welt. Anja Oster singt ein Solo zu »Gabriellas Song«. © Patrick Dehnhardt 



Dass man die vergangenen drei Jahre nicht die Notenhefte zur Seite gelegt hatte, bewies das Ensemble im Rahmen des Jubiläumskonzertes. A-Capella-Titel wie »Love of my life«, wechselten sich dabei mit vom Klavier oder der Trommel begleiteten Stücken wie »Hey Django« ab. Ein Text wurde gar in Suaheli einstudiert. Dies scheint gelungen zu sein, denn im Nachgang gab es aus dem Publikum keinerlei Beschwerden über verwechselte Worte oder falsche Grammatik. Als Solistin glänzte Anja Oster mit »Gabriellas Song«.


Erstmals bestritt A-Chor-Do einen Konzertabend komplett allein. Um zwischendurch einmal Luft zu holen, hatten sie sich Zauberer Carsten Skill ins Boot geholt. Er beeindruckte das Publikum mit zahlreichen Tricks. So baute er die Zahl 69 auf die verschiedensten Arten und Weisen in ein Sudoku ein und zerfetzte eine Zeitungsseite, um sie beim Ausklappen schließlich als unbeschädigtes Exemplar zu präsentieren.

Hinter der Theke sorgten die »Blechbüchsen« und der Elferrat des Carnevalclubs Bellersheim für die Bewirtung. Ortsvorsteher Jörg Weil gratulierte im Namen der anderen Vereine und bestätigte, dass A-Chor-Do aus dem Dorfleben nicht mehr wegzudenken sei. Das Publikum belohnte die Sänger mit langem Applaus und Zugaberufen. Durchs Programm führte Moderator Tobias Fritzsche. 

Im Anschluss an das Konzert sorgte die Band Free of Charge für Stimmung.